16.01.24: Organspendezahlen 2023 um 11 Prozent gestiegen
Die Zahl der Organentnahmen nach festgestelltem Hirntod ist in Deutschland nach einem starken Rückgang im Jahr 2022 im vergangenen Jahr um elf Prozent gestiegen. Die neuesten Organspende-Zahlen für 2023 teilte die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) am 16.01.24 in einer Presseaussendung mit.
Im vergangenen Jahr wurden 965 Menschen nach ihrem festgestellten Hirntod ein oder mehrere Organe entnommen. Dies sind 96 mehr als in 2022 und entspricht 11,4 Spendern pro Million Einwohner. Im Vergleich zu 2022 mit Entnahmen bei 869 Menschen ist die Zahl der Organspender damit um elf Prozent gestiegen.
Auch die Summe der in Deutschland postmortal entnommenen Organe, die über die internationale Vermittlungsstelle Eurotransplant nach festgelegten medizinischen Kriterien verteilt und schließlich hierzulande oder im Ausland transplantiert werden konnten, ist gestiegen. Sie erhöhte sich um 8,1 Prozent auf 2.877 Organe. In 2022 waren es 2.662.
Die Zahlen sind interessant vor dem Hintergrund der neuerlichen Debatte um die Einführung einer Widerspruchsregelung. Hierzu gab es Ende letzten Jahres eine Bundesratsinitiative, da die Organspendezahlen zu niedrig seien. Organspende-Kritiker wie die Ärzte für das Leben e.V. oder die Christdemokraten für das Leben (CDL) stellen sich vehement gegen eine geplante Widerspruchsregelung.
Weitere Informationen:
Organspendezahlen in 2023 auf leichtem Erholungskurs
Pressemitteilung Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) 16.01.24