
Kritik und Informationen zu
Organspende / Organtransplantation / Hirntod / Lebendspende
Für kaum ein anderes bioethisches Thema wird von verschiedenen Stellen so massiv Werbung gemacht, wie für die Organspende. In Fernseh- und Kinospots, auf Plakaten und in Hochglanzbroschüren wird mit oft fragwürdigen Methoden für die Bereitschaft in der Bevölkerung zur Zustimmung einer Organentnahme nach dem sogenannten „Hirntod“ geworben.
Gesetz zur Entscheidungslösung bei Organspenden
Am 25. Mai 2012 hat der Deutsche Bundestag das Gesetz zur Entscheidungslösung bei Organspenden und zur Änderung des Transplantationsgesetzes verabschiedet. Das Gesetz zur Entscheidungslösung trat zum 1. November 2012 in Kraft.
Das heißt, ab jetzt sollen die Krankenkassen regelmäßig alle Versicherten ab 16 Jahre anschreiben und um eine Entscheidung pro oder contra Organspende nach dem Hirntod bitten. Darüber hinaus sollen die Behörden bei der Ausgabe von amtlichen Ausweisen wie z. B. Pass oder Führerschein Informationen zur Organspende ausgeben. Die Aufklärung soll dabei laut Gesetz „ergebnisoffen“ sein. Ob sie das wirklich ist, ist fraglich.
Debatte um Widerspruchslösung: Wer nicht widerspricht wird Organspender
2018/2019 kam eine Diskussion über die Einführung der Widerspruchsregelung in Gang. Die Widerspruchsregelung bedeutet, wer nicht zu Lebzeiten widerspricht, wird nach festgestelltem Hirntod zum potentiellen Organspender, sofern medizinisch nichts dagegen spricht. Noch 2019 sollte es zur Widerspruchslösung eine Parlamentsentscheidung geben. Wann konkret, war länger unklar.
Am 01.04.2019 hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zusammen mit SPD-Gesundheistexperten Karl Lauterbach einen Gesetzentwurf zur Widerspruchslösung vorgelegt. Dazu formierte sich nicht nur im Parlament massiver Widerstand. Parallel gab es kurz darauf einen Gesetzentwurf zur Stärkung der Entscheidungsbereitschaft bei Organspende.
Mitte Januar 2020 ging die Debatte nun zu Ende. Der Vorstoß zur Widerspruchsregelung ist zum Glück bei der Schlussabstimmung am 16.01.2020 im Deutsche Bundestag klar gescheitert. Das bedeutet, es bleibt als Grundlage für eine Organspende bei der Entscheidungslösung, die nun etwas ausgebaut wird.
Umfassende Aufklärung über alle Aspekte der Organspende und Kritik am Hirntod
Wir möchten mit diesem Infoportal der InteressenGemeinschaft Kritische Bioethik Deutschland allen potenziellen Organ“spendern“ die Möglichkeit geben, sich vor ihrer Entscheidung für eine Einwilligung einer Organentnahme – sei es bei sich selbst oder bei Angehörigen – umfassend auch über die anderen Seiten der Transplantationsmedizin zu informieren.
Dies betrifft insbesondere das umstrittene Hirntodkriterium zur Todesfeststellung als Voraussetzung einer Organspende oder die Folgen für Angehörige, die eine Entscheidung für den „Spender“ getroffen haben. Nur wenn potenzielle Organspender ehrlich und umfassend informiert werden, können sie eine gut bedachte Entscheidung für oder gegen die Organentnahme treffen.
Mehr dazu finden Sie in der Einführung in das Thema Organspende / Transplantation / Hirntod und in der Themenübersicht. Dort finden Sie auch einen Nicht-Organspendeausweis im PDF-Format zum Runterladen und Ausdrucken.
Themenübersicht zur Organspende
Aktuelle Meldungen |
12.09.22: Bundesärztekammer erneuert Richtlinie zur Hirntoddiagnostik
Die Bundesärztekammer hat bezüglich der Organspende bzw. Organentnahme die „Richtlinie zur Feststellung des irreversiblen Hirnfunktionsausfalls“ überarbeitet.
Es ist die fünfte Fortschreibung der Richtlinie und berücksichtigt den Stand der Erkenntnisse der medizinischen Wissenschaft bei der Hirntoddiagnostik vom März 2022. Darüber berichtete das Deutsche Ärzteblatt online am 5.09.22 bzw. in der Printausgabe Dtsch Arztebl 2022; 119(35-36): A-1459 / B-1219 vom 05.09.22. Dort wurde auch die Richtlinie veröffentlicht.
Die ordnungsgemäße Feststellung des umstrittenen Hirntodes ist in Deutschland Voraussetzung für eine Organentnahme.
Weitere Informationen:
Richtlinie zum irreversiblen Hirnfunktionsausfalls erneuert
Aerzteblatt.de 05.09.22
Beschluss der Bundesärztekammer über die Richtlinie gemäß § 16 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 TPG für die Regeln zur Feststellung des Todes nach § 3 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 TPG und die Verfahrensregeln zur Feststellung des endgültigen, nicht behebbaren Ausfalls der Gesamtfunktion des Großhirns, des Kleinhirns und des Hirnstamms nach § 3 Abs. 2 Nr. 2 TPG,
Fünfte Fortschreibung
Dtsch Arztebl 2022; 119(35-36): A-1487 / B-1243 05.09.2022
05.08.22: Weitere Verzögerung bei der Einführung des Organspenderegisters
Die ursprünglich für März 2022 geplante Einführung des Organspenderegister in Deutschland verzögert sich mindestens um eineinhalb Jahre. Möglicherweise dauert es auch noch länger. Dies berichteet das Ärzteblatt online am 22.07.22 unter Verweis auf ein vorliegendes Schreiben aus dem Bundesgesundheitsministerium. Die darin genannten Gründe für die Verzögerung sind vielfältig.
Der CSU-Abgeordnete Stephan Pilsinger kritisierte die Verzögerung und sieht dabei einen Vorwand zur Einführung der Widerspruchslösung.
03.06.22: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach kündigt neuen Anlauf für die Widerspruchslösung an
Anläßlich des „Tag der Organspende“ gab Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) bekannt, er wolle einen neuen Anlauf für die Widerspruchslösung bei Organspenden starten. Dies erklärte er laut dem Ärzteblatt online vom 03.06.22 im ARD-Hauptstadtstudio. Zur Begründung führte Lauterbach dem Bericht zufolge an, es habe sich „keine Verbesserung für die Menschen ergeben, die ein Organ benötigen“. Mehr dazu: Widerspruchslösung bei Organspende rückt erneut ins Blickfeld, Aerzteblatt.de 03.06.22.
Der CSU-Gesundheitspolitiker Stephan Pilsinger kündigte umgehenden Widerstand gegen die Pläne an. Er werde sich wieder für die Gründung einer interfraktionellen Gruppe für den Erhalt der Entscheidungslösung einsetzen, erklärte er laut einem Bericht im Ärzteblatt online vom 07.06.22.
Man darf gespannt sein, wie es weitergeht. Ungeachtet dessen bleibt das Bündnis gegen die Widerspruchs- und Erklärungsregelung bei Organspenden, dem diverse organspende-kritischen Organisationen und Einzelpersonen angehörten, aufgelöst.
14.03.22: Zwei Monate nach Transplantation: Erster Mensch mit Schweineherz-Implantat gestorben
Am 07.01.2022 ist erstmals einem 57-jährigen herzkranken Mann in den USA ein genetisch verändertes Schweineherz implantiert worden. Nun ist der Empfänger zwei Monate später verstorben.
Über die aufsehenerregende Transplantation und den Tod des Amerikaners berichtete die MIT Technology Review bei Heise online am 09.03.22 und das Ärzteblatt online.
Xenotransplantation: Mensch lebt seit 3 Tagen mit Schweineherz
Aerzteblatt.de 11.01.22
Erster Mensch mit Schweineherz-Implantat ist gestorben
MIT Technology Review 09.03.22
Erster Mensch mit transplantiertem Schweineherz gestorben
Aerzteblatt.de 10.03.22
01.03.22: Organspende-Regelung: Neues Bürgerregister verzögert sich
Das Gesetz zur Stärkung der Entscheidungsbereitschaft bei der Organspende, das im März 2020 im Deutschen Bundestag beschlossen wurde, tritt am 1. März 2022 in Kraft. Gleichzeitig treten weitere Änderungen des Transplantationsgesetzes in Kraft. Diese ergeben sich aus dem Gesetz zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung vom 11. Juli 2021.
Das ursprünglich für den 1. März 2022 geplante Bürgerregister zur Organspende verzögert sich allerdings wohl bis Ende des Jahres. Dies berichtete das Deutsche Ärzteblatt am 25.02.22.
Weitere Informationen:
Organspende: Neues Bürgerregister verzögert sich
Dtsch Arztebl 2022; 119(8): A-305 / B-253, 25.02.22
Informationen des Bundesgesundheitsministeriums zur Organspende-Regelung
23.02.2022: Bündnis gegen die Widerspruchs- und Erklärungsregelung bei Organspenden ist aufgelöst
Das „Bündnis gegen die Widerspruchs- und Erklärungsregelung bei Organspenden“ wurde von mir, dem Initiator, Koordinator und Webseitenbetreiber, Mitte Februar 2022 offiziell aufgelöst.
Zum einen weil einzelne UnterstützerInnen verstorben sind, zum anderen, weil es einzelne Organisationen nicht mehr gibt oder weil nach Vorstandswechseln Organisationen sich zurückgezogen haben und lieber ihre eigenen Aktionen machen.
Zudem ist die Widerspruchslösung zur Organspende erstmal nach dem Bundestagsbeschluss 2020 vom Tisch. Damit wurde das Ziel des Bündnisses weitgehend ereicht. Ob es neue Versuche für die Einführung einer Widerspruchsregelung geben wird unter Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ist unklar und wird sich zeigen. Unabhängig davon wird es von meiner Seite aus keinen Neustart des Bündnisses geben.
19.10.21: Organspende: DSO aktualisiert Verfahrensanweisung und Leitfaden
Im Hinblick auf das Thema Organspende gibt es seit kurzem ein paar weitgehend unbeachtete Änderungen.
Wie das Deutsche Ärzteblatt online am 19.10.21 berichtete, hat die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) ihre Verfahrensanweisungen zur Organspende und den darauf aufbauenden Leitfaden für Kliniken überarbeitet.
In den Verfahrensanweisungen wurden demnach unter anderem Begrifflichkeiten überarbeitet und an international verwendete Termini angeglichen.
Organspende: Verfahrensanweisung und Leitfaden aktualisiert
Aerzteblatt.de 19.10.21
08.10.21: Organspendezahlen: Kein Einbruch durch die Pandemie, aber weiter niedriges Niveau
Die Corona-Pandemie hat die Organspende in Deutschland nicht sehr beeinträchtigt. Über die konkreten neuesten Zahlen berichtet das Deutsche Ärzteblatt online am 07.10.21 in einem Bericht über die 30. Jahrestagung der Deutschen Transplantationsgesellschaft (DTG).
Demnach sei es in den vergangenen zwei Jahren zu keiner nennenswerten Abnahme der Transplantationszahlen gekommen.
Kein Einbruch der Organspende durch die Pandemie, aber weiter niedriges Niveau
Aerzteblatt.de 07.10.21
04.07.2021: Online-Symposium: Bundesgesundheitsminister Spahn regt Debatte um Lebendorganspende an
Nach der abgeschlossenen Debatte um eine Neuregelung der Organspende 2020, die in der Ablehnung der Widerspruchsregelung mündete, hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) eine gesellschaftliche Diskussion über die Lebendorganspende angestoßen.
Hintergrund ist ein vom Bundesgesundheitsministerium digital veranstaltetes Symposium am 29.06.21 zum Thema „Erweiterung des Spenderkreises bei der Lebendorganspende – eine Perspektive für Deutschland?“.
Über die Veranstaltung berichtete ausführlich das Ärzteblatt online am selben Tag.
Debatte um Lebendorganspende angestoßen
Aerzteblatt online 29.06.21
22.10.20: Geänderte Richtlinie der Bundesärztekammer zur Spendererkennung seit 01.09.2020 Inkraft
Zum 1. September 2020 trat die geänderte Richtlinie „Spendererkennung“ der Bundesärztekammer in Kraft. Hierauf macht die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin e.V. (DIVI) in einer Presseaussendung vom 21.10.20 aufmerksam. Das Bundesministerium für Gesundheit hat bereits am 01.07.2020 der Richtlinienänderung zugestimmt.
In der Richtlinie geht es um die entscheidende Frage: Wer kommt bei schwerster Hirnschädigung aus ärztlichen Gesichtspunkten für eine Organentnahme infrage? Die neue Richtlinie schaffe nach Ansicht von DIVI nun Klarheit.
» Mehr zur geänderten Richtlinie der Bundesärztekammer zur Spendererkennung
25.08.20: Debatte über Organlebendspende noch ungewiss
Die FDP-Bundestagsfraktion hat am 22. Juli 2020 eine Kleine Anfrage an die Bundesregierung zu einer Debatte über die Organlebendspende gestellt. Sie beruft sich darin auf Forderungen von Bundesgesundheitsminister Spahn, dass diese Debatte zu führen sei. Nun liegt die Antwort vor.
» Mehr im Themenspecial zur möglichen Debatte über die Organlebendspende
16.07.20: Zahl der Organspender im ersten Halbjahr 2020 trotz Coronakrise gestiegen
Die Zahl der Organspender in Deutschland ist im ersten Halbjahr trotz Coronakrise deutlich gestiegen. Dies berichtete der Berliner Tagesspiegel am 13.07.20. Eine Trendwende sehen Experten demnach aber noch nicht.
Laut Tagesspiegel unter Berufung auf aktuelle Daten der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) wurden seit Januar 2020 in Deutschland 487 hirntoten Menschen Organe für Transplantationen entnommen. Gemessen am ersten Halbjahr 2019 ist dies eine Steigerung um 7,3 Prozent. Die Zahl der entnommenen Organe erhöhte sich um drei Prozent, von 1511 auf 1557.
Der Medizinische Vorstand der DSO, Axel Rahmel, sieht darin zwar noch keine Trendwende. Er bezeichnete es aber als eine „sehr positive Entwicklung“, dass die Zahl der Organspender trotz Coronakrise nicht zurückgegangen sei. „In anderen Ländern wie Italien, Spanien oder Frankreich sind die Zahlen dramatisch eingebrochen. Das ist bei uns nicht der Fall“, so Rahmel. Allerdings gehe auch hierzulande der wesentliche Teil der Steigerungen auf die Zeit unmittelbar vor der Krise zurück. Im Januar und Februar 2020 stieg die Zahl der Organspender den Angaben zufolge verglichen mit den ersten beiden Monaten des Vorjahres von 140 auf 181. Das entspricht einem Plus von nahezu 30 Prozent.
» Zum ausführlichen Beitrag im Tagesspiegel vom 13.07.20: „Zahl der Organspender gestiegen“
11.04.20: DSO: Zahl der Organspenden im 1. Quartal 2020 deutlich gestiegen
Die Zahl der Organspender, d.h. der Menschen, denen nach festgestelltem Hirntod Organe entnommen wurden, ist im ersten Quartal 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 16 Prozent gestiegen.
Dies berichtet der Vorstand der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO), Dr. Axel Rahmel, in einem Interview mit der Augsburger Allgemeinen Zeitung am 11.04.20. Darin geht es auch um die Frage, wie sich die Corona-Krise auswirkt.
DSO-Vorstand: „Die Zahl der Organspenden ist deutlich gestiegen“
Augsburger Allgemeine, 11.04.2020
09.04.20: Deutsche Stiftung Organtransplantation veröffentlicht Jahresbericht 2019
Die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) hat am 07.04.2020 ihren Jahresbericht „Organspende und Transplantation in Deutschland 2019“ mit bundesweiten und regionalen Zahlen veröffentlicht. Ein neuer Extrateil widmet sich dem Thema „Kindertransplantation“.
Laut dem Organspende-Jahresbericht wurden vergangenes Jahr insgesamt 932 Menschen nach festgestelltem Hirntod 2995 Organe entnommenen. Dies entspricht durchschnittlich 3,2 entnommene Organe pro Person. Gegenüber 2018 sank die Zahl der Organspender um 23 Menschen. Das bedeutet einen leichten Rückgang von 2,4 Prozent in 2019.
»Mehr zu den Organspendezahlen 2019 und dem DSO-Jahresbericht
18.03.20: Studie: Beihilfe zur Selbsttötung ist wirtschaftlich sinnvoll, argumentieren schottische Akademiker
Eine neue Studie in der Zeitschrift „Clinical Ethics“, veröffentlicht am 10.03.2020, behauptet, dass das Zulassen von assistiertem Sterben sowohl denjenigen, die assistierten Suizid suchen, als auch der Öffentlichkeit erheblich zugute käme. Über die Studie berichtete ausführlich Michael Cook in einem Beitrag auf „BioEdge.org – bioethics news around the world“ am 15.03.2020
Zwei schottische Akademiker, Dr. David Shaw von den Universitäten Basel und Maastricht und Professor Alec Morton von der Universität Strathclyde, führen demnach in ihrem Artikel „Counting the cost of denying assisted dying“ drei wirtschaftliche Argumente an: die Kosten für unheilbar kranke Patienten mit schlechter Lebensqualität, die Kosten für eine anderswo besser nutzbare Versorgung und den potenziellen Nutzen der Organspende.
» Mehr zur Studie über Kosten-Nutzen-Rechnungen bei Sterbehilfe
12.02.20: Treibt das New England Journal of Medicine NEJM die Organspende nach der Sterbehilfe voran?
Die neueste Ausgabe des New England Journal of Medicine (NEJM) vom 06.02.2020 enthält einen engagierten Aufruf, die Möglichkeit der Organspende nach der Sterbehilfe in den Vereinigten Staaten zu prüfen.
Ausgehend von den Erfahrungen aus Kanada, wo dies rechtlich zulässig ist, plädiert Dr. Lisa Rosenbaum, Kardiologin und regelmäßige Mitarbeiterin des NEJM, dafür, das Thema offen zur Diskussion zu stellen. Darüber berichtet Michael Cook, Herausgeber der australischen Webseite „BioEdge – bioethics news around the world“ am 08.02.2020.
26.01.20: Nach Bundestagsentscheidung zur Organspende: Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv-und Notfallmedizin (DIVI) fordert Nachbesserungen am Gesetz
Keine Woche nach Verabschiedung des Gesetzes zur Stärkung der Entscheidungsbereitschaft bei Organspende fordert die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv-und Notfallmedizin (DIVI) Nachbesserungen.
Das beschlossene Gesetz hinke an einem ganz entscheidenden Punkt: Der Zeitpunkt, an dem Mediziner und Familie Einsicht in die vom Patienten hinterlegte Entscheidung zur Organspende bekommen sollen, sei zu spät, so die DIVI.
18.01.20: Abgelehnt: Deutscher Bundestag gegen Widerspruchsregelung bei Organspenden
Gut anderthalb Jahre nach Beginn der neuerlichen Forderungen zur Einführung der Widerspruchsregelung bei Organspenden haben am 16. Januar 2020 die Abgeordneten des Deutschen Bundestages klar entschieden: Es wird (vorerst) keine Widerspruchsregelung geben. Statt dessen wird die vorhandene Entscheidungslösung ausgebaut.
In unserem Themenspecial finden Sie alle Ergebnisse der namentlichen Abstimmungen sowie Hintergrundinfos und Stimmen zur gescheiterten „doppelten Widerspruchslösung“.
» Zum Themenspecial: Deutscher Bundestag gegen Widerspruchsregelung bei Organspenden