PM 02.10.09: Kritische Aufklärung über Organtransplantation KAO e. V. zum ‚Welttag und Europäischen Tag der Organspende‘ am 04.10.2009

PM 02.10.09: Kritische Aufklärung über Organtransplantation KAO e. V. zum ‚Welttag und Europäischen Tag der Organspende‘ am 04.10.2009

Am 4. Oktober findet in Berlin eine Veranstaltung zum Welttag und Europäischen Tag der Organspende statt unter dem Motto: ‚You have the power to donate life. Be an organ donor.‘ – ‚Du hast die Macht, Leben zu schenken. Sei Organspender.‘

‚Leben geschenkt zu bekommen ist eine wunderbare Erfahrung, so wie es Eltern bei der Geburt ihres Kindes erleben dürfen‘, erklärt dazu die zweite Vorsitzende der Initiative Kritische Aufklärung über Organtransplantation KAO e. V., Renate Focke. ‚Doch wer soll bei der Organspende Leben schenken? Sind es Leichen oder Sterbende, denen die Organe entnommen werden?‘

Wer einen Organspendeausweis ausfüllt, sollte wissen: Patienten werden für tot erklärt, wenn bei ihnen ein unumkehrbares Hirnversagen festgestellt wird. Sie sollen tot sein, obwohl sie weiterhin beatmet werden und ihr Herz schlägt. Trotz eindeutiger Lebenszeichen wie Verdauung, Heilen von Wunden, Reflexe, Fieber und trotz der Möglichkeit einer Schwangerschaft, Geburt und sogar Milchbildung wird der Totenschein ausgestellt. Juristischer Todeszeitpunkt ist das Ende der letzten Hirntodfeststellung, obwohl sich am Zustand des Patienten nichts geändert hat. Die Organe werden bei noch schlagendem Herzen und fortgeführter Beatmung herausoperiert. Bei der Entnahmeoperation erhalten die Patienten vielfach muskelentspannende Medikamente. Zur ‚Optimierung‘ der Entnahmeoperation empfiehlt die DSO die Gabe von Fentanyl, einem Schmerzmittel, das hundertmal stärker ist als ein Morphin.

Die Initiative Kritische Aufklärung über Organtransplantation KAO e. V. ist der Überzeugung, dass das Leben eines Sterbenden im Hirnversagen bis zum Ende geschützt werden muss. Ihn bis zuletzt zu begleiten ist ein Liebesdienst, der in der Werbung für Organspende nicht vorkommt und der durch die Organentnahme verhindert wird.

Der Vater eines sogenannten Organspenders sagt: ‚Wenn jemand im vollen Wissen um die Problematik des sog. Hirntodes trotzdem zustimmt, hat er meine Achtung, denn er bringt ein Opfer. Was ich verabscheue, ist die Art, wie die meisten Familien in einer Extremsituation nach einem Unfall oder einer plötzlichen Erkrankung ihres Angehörigen, in der sie eine Entscheidung für oder gegen eine Organentnahme treffen sollen, über den Tisch gezogen werden‘.

Um den einseitigen Informationen der internationalen Organ-Beschaffungsorganisationen entgegenzuwirken, betreibt die Initiative KAO unter http://www.initiative-kao.de eine eigene Webseite, mit der sie potenzielle Spender auch über die andere Seite der Organtransplantation aufklärt.

Archiv 2009